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Der Balkan, da sind wir!










































In Split, leicht übernächtigt von der Überfahrt angekommen, verlief unsere weitere Reise an der Adriaküste entlang. Da sich die Hauptsaison langsam dem Ende neigte, war die Küstenstraße glücklicherweise nicht so stark befahren, wie wir sie in Erinnerung hatten. Baden in türkisblauem Wasser war angesagt, genauso wie Chivapcici essen.

Nach ein paar Tagen an der Küste entschlossen wir uns ins Hinterland zu fahren und die Grenze nach Bosnien und Herzegowina zu passieren. Dort wurde uns gleich hinter der Grenze erst mal ein Bier ausgegeben. Nicht schlecht!

Ein sehr netter Bosnier, den wir in Kroatien kennengelernt hatten und mit dem sich Maxim einen Abend „intensiv ausgetauscht“ hat, empfahl uns nach Mostar zu fahren, was wir dann auch taten.

So schön Mostar ist, so erschreckend sind auch die Schäden und Mahnmale des Bosnienkrieges in der Stadt. Die Brücke (Stari most) über die sich im Sommer, wie wir auch, Millionen von Touristen*innen schieben, ist erst 2004 nach ihrer vollständigen Zerstörung wieder neu eröffnet worden. Danach haben wir in Blagaj die muslimische Tekke aus dem 16. Jahrhundert bewundert und leckeren Fisch genossen.

Unsere Weiterfahrt gen Süden wurde teils durch Unwetter und etwas Magendarmproblemen verzögert. Wir hatten damit ja erst in Ägypten oder so gerechnet, aber vielleicht sind Chivapcici am Morgen, „in die Hände geklatschtes“ Hackfleisch am Mittag (Pljeskavical) und Fleisch mit Fleisch am Abend doch nicht so radtauglich!? Am Bier oder Herzinfarktkaffee, den es an jeder Ecke gibt kann es nicht gelegen haben ;-)

Von BIH nach Montenegro durchfuhren wir das Dinarische Gebirge. Die Karstlandschaft  hier ist wunderschön und teils dünn besiedelt. Lichverschmutzung gibt es also kaum. Sterne haben wir aber nicht gesehen, denn es war in den Bergen meistens ganz schön bewölkt und auch kalt. Dafür hatten wir aber die ersten Begegnungen mit uns nicht so friedlich gestimmten Straßenhunden. Zum Glück ging es bergab und wir waren schneller. Die Schönheit der Landschaft beeindruckt wohl leider nicht jeden, denn v.a. in BIH war unglaublich viel Müll am Wegesrand zu finden! Regelrechte illegale Müllkippen in the middle of nowhere schockierten und schmälerten uns das Naturerlebnis und die Pausen am Wegesrand.

Nach dem ganzen rauf und runter hatte es Sarah so langsam gereicht. Der ständige innere Dialog mit dem eigenen Schweinehund ist ganz schön zermürbend! Als dann aber eine fast 40km lange Abfahrt in die Hauptstadt Montenegros, Podgorica kam, die uns mit tollem Ausblick und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von gut 30km ,ohne pedalieren, belohnte, ging’s wieder :-) Hier im ehemaligen Titugrad geht’s erstmal an die Wäsche und Sightseen, bevor wir über den Skutarisee nach Albanien fahren…


Kommentare

  1. Danke für die tollen Bilder. Wir haben euch noch nie so entspannt, wie auf diesen Bildern gesehen. Es geht euch super gut und das sieht man euch auch an. Wir haben euch lieb…

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