Auf Korfu angekommen sind wir wenige Kilometer raus aus der sehr touristischen Zone geradelt und haben ein paar Tage in einem kleinen Fischerdorf verbracht.
Vom Balkon der beschaulichen Unterkunft aus, konnte Sarah ihren Morgenkaffee mit Blick auf das Meer genießen. Von dieser Base aus haben wir kleinere Ausflüge über die Insel unternommen, u.a. die schönen Dünen im Osten besichtig oder die Tavernen im Inselinneren in Augenschein genommen.
Vom Süden der Insel ging es mit der Fähre zurück ans Festland, wo wir auf der Eurovelo 8 weiter Richtung Süden geradelt sind. Auf meist sehr leeren alten Landstraßen ging es weiter Richtung Patras. Wir durchquerten v.a. landwirtschaftlich genutzte Bereiche, sowie riesige Salinen in denen ganz selbstverständlich Flamingos nach kleinen Fischen/Krebstieren Ausschau hielten.
In Patras angekommen durfte Maxim endlich wieder gaaaanz lange im Museum der alten griechischen Geschichte geistig folgen. Ein bischen musste Sarah ihn antreiben, sonst wären wir immer noch auf der peloponnesischen Halbinsel. Neben dem Kulturprogramm gab es noch ein wenig Eintauchen in das ständige Partyleben der Stadt. Viel Backgammon wurde gespielt von uns zweien dort.
Entlang unserer Route gen Athen durften wir tolle Sonnenuntergänge mit lila, pink, türkis gefärbten Bergen und spiegelglatten Meer genießen, in dem sich Maxim noch nachts des Öfteren erfrischen war. Die Überquerung des Kanals von Korinths brachte uns kurz zum Schmunzeln, konnten wir dort doch den wohl bequemsten Fischer Griechenlands beobachten. Wie auch ein paar Autofahrer standen wir am Kanal hinter der Schranke und warteten darauf, dass sich die im Wasser versenkte Brücke endlich erhebt. Zum Vorschein kam aber nicht nur die Brücke, sondern mit ihr auch zahlreiche Fische, die vom „Brückenwart“ sofort eingesammelt wurden. Erst nach getaner Einsammelei öffnete er die Schranke und wir konnten rüberfahren. Direkt hinter der Brücke gibt es übrigens ein Restaurant…
Nach diesem kleinen Schauspiel traten wir in die Pedale und Zack, ohne es zu merken waren wir in Athen. Zwei Strecken von jeweils sechs Kilometer waren etwas haarig. Viel Verkehr auf einer sechsspurigen Straße. Es gab angenehmere Stadteinfahrten.
In Athen stand natürlich Akropolis und Co. auf dem Programm. Das Abendprogramm war Recht gesittet. Wenn man sich anguckt was alles möglich wäre: Ein recht krasser Technoschuppen nicht weit von unsere Herberge hat uns gut beschallt.
Leider ist auch die Kehrseite der Medaille bei einer Metropole wie Athen zu erwähnen. Recht viele Menschen sind hier gestrandet und den harten Drogen Untertan. Manch ein Straßenzug erscheint von der Gesellschaft regelrecht vergessen.
Nach einigen Tagen in der Wiege der europäischen Demokratie ging es über Pyreus mit der Fähre zum Radeln nach Kreta…
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